Ich war sinnlich. Und wie. Ich war es auf der Tanzfläche, bei einem Blick und weiteren Momenten, die ich hier nicht genauer umschreiben möchte. Dachte ich zumindest. Aber ich wusste damals noch nicht, dass ich die Sinnlichkeit bloss mit der Bestätigung von Männern verwechselte. Wie ganz viele andere Gefühle wurde auch die Sinnlichkeit sexualisiert und zu einem weiteren Kriterium gemacht, das uns Frauen dazu brachte, gefallen zu wollen. Anderen gefallen zu wollen.
Aber wie immer muss ich kurz ein paar Jahre in die Vergangenheit reisen, zu den ersten Pickeln, Zahnspange und vielen unnötigen Komplexen, die mich in fast jeder Situation begleiteten. Sinnlichkeit war ein Wort, das ich definitiv nicht mit mir in Verbindung brachte. Sinnlich war Pamela in Baywatch, wenn sie in Zeitlupe über den Strand rannte und ihr alle Männer wie hypnotisiert hinterherguckten, oder die langbeinige Nachbarin mit grossen Brüsten und teuren Handtaschen, die ständig Blumen von einem Kurier entgegennehmen musste. Ja, diese Art Frau war unglaublich sinnlich und raubte den Männern anscheinend den Verstand. Und dann gab es da noch junge Frauen, wie ich eine war. Ich war das Mädchen, das sich die Haare zur Hälfte abrasierte und sie dann noch mitternachtsblau färbte. Ich besass zwei Levi’s-Jeans, ein paar löchrige Shirts und Dr. Martens, und so lief ich durch meine Teenagerjahre. Ob ich sinnlich sein wollte? Ja klar! Aber ich hatte keine Ahnung, wie man das wird, und da mich das Thema sowieso überforderte, empfand ich es als einfacher, bei meinen ausgewaschenen Jeans zu bleiben.
Aber diese Gedanken liessen mir trotzdem keine Ruhe, und ich fragte mich immer öfters, was man denn tun musste, um als sexy und sinnlich wahrgenommen zu werden. Und genau hier kommt bereits der springende Punkt: Sinnlich kann man nicht werden, sondern man fühlt sich danach. Bis ich das jedoch verstanden hatte, vergingen noch ein paar Jahre mit dieser Art Mode, für die man sich heute schämt. Hüfthosen ersetzten meine Levi’s, und enge Tops aus Synthetik versprachen mir schmachtende Blicke an den Samstagabenden. Genau, die Buffalos dürfen wir nicht vergessen. Ich fühlte mich in diesen Klamotten nicht wirklich wohl, aber anhand der Reaktionen machte ich anscheinend alles richtig. Dachte ich.
Es dauerte noch eine ganze Weile und viele gute Selbsthilfe-Bücher, bis ich verstanden hatte, dass ich da was eben nicht verstanden hatte. Nicht die anderen mussten mich als unglaublich sexy und sinnlich betrachten, sondern nur ich. Auch ganz ohne Mann. Ohne Reaktion. Ohne Bestätigung. Eines Tages, nach vielen Monaten ohne ein einziges Date mit jemand anderem als mit mir, wurde ich es mir wert, und ich kaufte wunderschöne Unterwäsche und eine viel zu teure Perlenkette. Einfach so. Einfach für mich. Was für ein Anblick!
Schwarze Spitze umhüllte mich und verlieh mir ein ganz neues Gefühl.
Auf einmal erblickte ich eine Frau, die mir zwar etwas fremd war, aber irgendwie auch vertraut. Sie war wohl der Beginn meiner bis heute gelebten Weiblichkeit, die nun auch für Aussenstehende sichtbar wurde. Ich holte gleich nach der Shoppingtour meine alte Canon hervor und knipste mich mittels Selbstauslöser in allen möglichen Posen, bis ich zehn wundervolle Bilder von mir hatte und der Akku der Kamera rot blinkte. Danach liess ich mich zufrieden auf die Couch fallen, zog die Heels aus, streckte meine Beine der Wand entlang aus und zündete mir eine Zigarette an. Ich blickte gedankenverloren durch die Rauchschwaden und stutzte auf einmal wegen mir selber. Ich lag da, ohne Mann, ohne Kompliment und ohne Bestätigung, und war gerade die sinnlichste Frau in meiner eigenen Welt. Es fühlte sich neu an, aber gut. Stark irgendwie und gleichzeitig sanft. Schwarze Spitze und schimmernde Perlen auf meinen Kurven – was für ein Gefühl. Diese Stunden voller Shopping, Bilderknipsen und bewusster Wahrnehmung meiner selbst wurden für mich zu einem dieser Momente, die sich in mein Bewusstsein einbrannten.
Ich lernte viel aus diesen Stunden. Wie ein Samen steckte ich diese Erfahrung in die Erde und wusste, dass ich diese Entwicklung ganz fest in mir verankern muss. Wir sind nämlich nicht erst dann sinnlich, wenn uns schmachtende Blicke nachgeworfen werden oder uns jemand das Gefühl gibt, sexy zu sein. Sondern wir sind es dann, wenn wir uns gut fühlen in unserer Haut.
Das gelingt mir inzwischen übrigens auch mit einer alten Jeans und löchrigem Shirt, denn in Gedanken bin ich ganz oft die Frau mit der schwarzen Spitze und den schimmernden Perlen.
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Unser Körper gibt uns Energie, um das Leben zu meistern, Abenteuer zu erleben, Erfahrungen zu sammeln. Er ist der Puls unserer Sinnlichkeit, lässt uns Freude empfinden.
Unser Körper ist ein Wunderwerk, der all unsere Zuneigung verdient. Und welche andere Jahreszeit als der Frühling wäre idealer, um unseren Körper zu feiern – und uns daran zu erinnern, wie grossartig wir sind?