Mit nur 30 Jahren erhielt Christina die Diagnose Brustkrebs. Plötzlich stand das Leben der jungen Schauspielerin still. Im Gespräch mit Beldona erzählt sie, wie sich das Verhältnis zu ihrem Körper verändert hat und wie sie ihr Leben heute lebt.
Du bist viel stärker, als du glaubst!
Vor rund zwei Jahren bemerkte ich einen Knoten in meiner rechten Brust. Ich wusste sofort, dass der dort nicht hingehört. Für mich war klar, ich muss das so schnell wie möglich abklären. Also liess ich eine Biopsie machen, obwohl man mir zuerst gesagt hatte, das sei sicher nicht bösartig, da ich noch so jung sei. Mein Bauchgefühl sagte jedoch etwas anderes und schlussendlich hat sich mein Gefühl bestätigt – ich hatte Brustkrebs. Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als ich die Diagnose erhalten habe: Einerseits war ich gefasst, weil ich damit gerechnet hatte. Andererseits war da eine grosse Leere, so als ob jemand auf die Stopptaste meines Lebens drückte. Mit dem Unterschied, dass sich die Welt um mich herum einfach weiterdrehte.
Als wir dann die nächsten Behandlungsschritte besprachen, sah ich zuerst nur einen unendlich langen Weg vor mir und dachte, es sei unmöglich, jemals die Ziellinie zu erreichen. Trotz dieser anfänglichen Ohnmacht schöpfte ich grosse Hoffnung, wieder gesund zu werden. Man sagte mir, die Chancen stünden sehr gut, da der Krebs so früh entdeckt wurde. Diese positive Einstellung half mir in dunklen Momenten sehr, die Therapien durchzustehen. Ausserdem habe ich viel mit meinem Körper gesprochen, ihm gut zugeredet und ich denke, das hat auch geholfen.
Meine Haare zu verlieren war befreiend.
Ich empfinde tiefe Liebe und Dankbarkeit für meinen Körper.
Heute habe ich so viel Liebe, Dankbarkeit und Respekt für meinen Körper und bin unglaublich stolz auf ihn. Ja, ich finde, dass unser Körper ein absolutes Wunderwerk ist. Es gab eine Zeit, da hatte ich keine Augenbraue, keine Wimpern, nichts, und irgendwie hat er das alles wieder so wunderbar hergestellt. Wir sollten aufhören, so streng mit uns zu sein. Es ist doch gerade das Schöne, dass wir alle so unterschiedlich sind. Egal, wie viele Narben im Laufe meines Lebens noch dazu kommen – mein Körper bleibt schön, weil es mein Körper ist.
Her Story. Her Way.
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