Den folgenden Text schreibe ich komplett am Stück und werde ihn ohne irgendeine Bastelei an Beldona übergeben. Der Text soll nämlich nicht nur von Empowerment erzählen, sondern sich beim Tippen auch genauso anfühlen!
Gucken wir aber noch schnell bei Wikipedia vorbei, um den Begriff in seine Bestandteile aufzuspalten: «Mit Empowerment bezeichnet man Strategien und Massnahmen, die den Grad an Autonomie und Selbstbestimmung im Leben von Menschen oder Gemeinschaften erhöhen sollen und es ihnen ermöglichen, ihre Interessen eigenmächtig, selbstverantwortlich und selbstbestimmt zu vertreten.» Diese Beschreibung will ich jetzt auf mich anwenden, indem ich alle allgemeinen Begriffe durch meine persönlichen Erlebnisse und Gefühle ersetze. Euch bitte ich darum, eure Quotes nach denselben Kriterien zu kreieren. Dann lege ich mal los:
Mein Empowerment
Mit Empowerment bezeichne ich meine Art, Dinge immer sehr temperamentvoll und manchmal etwas unkonventionell anzupacken. Das mache ich vor allem, wenn ich ein Vorhaben im Kopf habe, das mir zuvor wie eine Laus über die Leber gelaufen ist und gleichzeitig lange auf meinen Schultern gelastet hat. Ein nicht allzu unpassendes Beispiel dafür ist meine Scheidung. Wie oft habe ich mir überlegt, welche Reaktionen damit auf mich zukommen würden – und ja, ich habe mir dabei fast in die Hose gemacht. Entschuldigt bitte die direkte Schreibweise, aber wie schon erklärt, wird der Text diesmal nicht angepasst.
ICH HABE SCHON IMMER AUS MEINEM BAUCH HERAUS ENTSCHIEDEN UND MICH SEHR WOHL DABEI GEFÜHLT. DAHER VERSTAND ICH NICHT, WARUM ICH MIR DIES ABGEWÖHNEN SOLLTE, NUR WEIL MAN ES EBEN NICHT SO MACHT
Die Überlegung, diesen sehr schweren Schritt zu tun, keimte schon lange vorher in mir – um ehrlich zu sein bereits Jahre vor der Beziehung, die zur Ehe führte und dann beim Bezirksgericht geschieden wurde. Ich war mir nämlich noch nie ganz sicher, ob ich überhaupt der Typ Mensch für eine Ehe bin. Zu oft fielen mir selbst meine Eigenarten auf, die so ganz und gar nicht warm wurden mit der klassischen Ehe. Im Gegenteil: Ich war schon immer sehr gerne ganz für mich allein, werkelte in meiner kleinen Welt an kreativen Ideen herum und träumte von einem Weg, der alles sein sollte, aber bitte nicht langweilig. Am liebsten war mir immer die unerwartete Durchbrechung – «Explosion» würde es fast treffender beschreiben – meines Alltags, und zwar möglichst spontan. Zum Beispiel liebte ich es, innerhalb weniger Stunden eine komplette Reise zu organisieren, um mich dann kurze Zeit später zwischen exotischen Gewürzständen und einer Kakofonie unverständlicher Sprachfetzen wiederzufinden. Das war meine Art, mich auszuleben und eigenständig meine Abenteuer zu kreieren. Was mir dabei aber oft zu viel war, waren mahnende oder bremsende Worte von einem Partner, der mir erzählen wollte, warum man dies oder jenes nicht so einfach umsetzen solle oder könne. Bei solchen Reden lief es mir immer etwas kühl (okay, manchmal auch eiskalt und kälter) den Rücken hinunter. Ich fühlte mich eingezwängt in ein Leben, in dem man dies oder jenes halt nur auf die gewohnte Weise umsetzt. Ich habe schon immer aus meinem Bauch heraus entschieden und mich sehr wohl dabei gefühlt. Daher verstand ich nicht, warum ich mir dies abgewöhnen sollte, nur weil man es eben nicht so macht. Ich fühlte in mir, dass ich diese Forderung an mich auf Dauer nicht würde erfüllen können.
Aber bei Gefühlen bedeutet es einen grossen Unterschied, ob man sie bloss empfindet oder ob man sie wirklich versteht. Zweiteres kam nicht so einfach daher, sondern hat etwas gedauert. Die Einsicht schlich sich in Gestalt vieler winziger Ereignisse und auf Samtpfoten in mein Leben und machte sich im Laufe der Jahre immer breiter. Zu akzeptieren, dass ich mit Bevormundung und «Abläufen aus Prinzip» nicht zurechtkam, brauchte Zeit. Denn auch wenn sich das jetzt komisch anhören mag: Ich wollte meine «klassische» Rolle erfüllen und mich wohlfühlen mit all den Dingen, die man eben tut, weil sie schon immer so getan wurden (mitsamt etwas Mansplaining). Ich wollte den Vorstellungen unserer Familien und der Gesellschaft gerecht werden. Aber wieso eigentlich? Ich habe lange gebraucht, um das zu verstehen: Ich hatte Angst davor, die Liebe und Wertschätzung der Menschen zu verlieren, die gewisse Erwartungen an mich hegten. Gleichzeitig löste auch die Aussicht auf Unabhängigkeit grosse Angst in mir aus, denn sie bedeutete, dass ich mich aus einer Komfortzone lösen musste, mit der ich jahrelang in einer Art Hassliebe den Alltag geteilt hatte.
Trotzdem tauchten nach und nach immer mehr Momente in meinem Leben auf, in denen ich mich sehr einsam und unfrei fühlte. Vieles, was ich tat, sagte oder fühlte, wurde an dem altbekannten Massstab gemessen, der uns daran erinnert, was man wie machen soll, weil man das eben schon immer so gemacht hat. Irgendwann verspürte ich ein permanentes Engegefühl in meiner Brust und hatte das Gefühl, mich zu verlieren.
Als der Stress und der Druck zu viel wurden, explodierte ich im positiven Sinn: Ich begann von einem Tag auf den anderen, wieder das zu tun, was ich gut fand. Ich drechselte mir wieder meinen eigenen Massstab und hörte nicht mehr auf mahnende Worte. Tja, diese Rückkehr zum Unkonventionellen führte dann ziemlich schnell zu einem Scheidungsverfahren, was aber in diesem Fall eine gute Wendung war.
Empowerment ist somit für mich der Weg, den du gehst, um dich selber kennen und lieben zu lernen. Es ist die Entscheidung, genau das zu tun, was dir entspricht – unabhängig von den Anforderungen, die dein Umfeld von dir so gerne erfüllt sähe.
Was bedeutet Empowerment für dich? Ich bin gespannt auf eure Texte!
Der komplette Text zu diesem Thema war bereits fertig, aber ich habe ihn soeben gelöscht. Er war zwar gut, aber gerade jetzt kommen in mir Gefühle an die Oberfläche, die so viel besser zu diesem Thema passen und die ich euch gerne mitteilen möchte. Aber es sei gesagt: Es sind keine einfachen Zeilen – zumindest nicht für mich.
Ich bin gerne eine Frau - mit allem, was dazugehört. Gleichzeitig finde ich es nicht einfach, eine zu sein. Ich glaube, es gibt kaum ein Thema, das so klischeehaft ist wie das Frausein, und das habe ich besonders in den letzten Jahren gemerkt. Ich bin ein Mädchen aus den 80ern, wurde in den 90ern zum Teenager mit Britney-Spears-Songs, dem Bravo-Dr.-Sommer-Team und dem enormen Druck, wie ich als Frau zu sein habe...
Wie viel schonungslose Offenheit braucht es, um meine Wangen zum Glühen zu bringen? Nicht viel, oder zumindest viel weniger, als ich bislang von mir gedacht hatte. Man nehme eine feurige Sexualtherapeutin mit einem doppelten Schuss Rhythmus im Blut, füge ein paar lautstarke Bauchatmungen hinzu und vollende das Ganze mit einer Inbrunst, wie ich sie bei Sexualkunde-Referenten noch nie erlebt hatte. Nun wünsche ich euch viel Spass beim Lesen...
Wir alle können uns sicher noch an die Zeiten erinnern, als es den BH in vielleicht höchstens drei verschiedenen Modellen gab und keines davon perfekt sass. Also kaufte man das Stück, das es hoffentlich noch in der richtigen Grösse gab und alles andere wurde sprichwörtlich in Kauf genommen...
Ich weiss noch genau, wie das Gefühl war, als ich Kleidergrösse 36 trug und sich die Muskeln unter meiner Haut abzeichneten. Was war ich stolz auf meine Leistung und das verdiente Ergebnis, welches ich zufrieden im Spiegel betrachtete...
Sie sind tapsig unterwegs und schleppen ständig ein Nuschi mit sich herum. Du guckst deinem Mädchen zu und denkst, dass es noch ewig dauert, bis sie gross wird. Aber dreimal Blinzeln und vor dir steht weder Fisch noch Vogel – irgendetwas dazwischen mit Zahnspange, Handy in der Hand und einem unendlichen Repertoire an genervtem Augenrollen...
Ich wünsche euch einen wundervollen Weltfrauentag und habe mich dazu für ein kleines Beispiel entschieden, um es für euch hier in Worte zu fassen. Es ist mir bewusst, dass es tausend gewichtigere Themen in Bezug auf den Weltfrauentag gibt als das von mir gewählte. Denn Frauen mussten seit Anbeginn der Zeit für fast alle Grundrechte kämpfen...
Was gibt es Erotischeres, als die Frau zu sein, die man sein will, während man zu zweit eins wird...
Ich liebe Movie-Nights. Zu Hause auf der Couch in Decken und Kissen halb versunken und währenddessen an riesigen Keksen rumknabbern. Wisst ihr, welche Kekse ich meine? Es sind diese handtellergrossen krümeligen Butterkekse mit Schokowürfeln drin....
Für mich war Weihnachten immer eine kleine Herausforderung. Erwartungen, Geschenke und gute Laune mussten nach den jeweils stressigen vierundzwanzig Dezembertagen auf Knopfdruck bereitstehen. Und kaum waren diese Tage vorbei, zwängte ich mich in die inzwischen etwas enger gewordenen Sportklamotten und machte Pläne für Neujahr...
Unser scheinbar unperfekter Körper, unsere Krankheiten oder unsere Handicaps dürfen uns nie das Gefühl geben, dass wir deswegen weniger Frau sind...
Guten Tag liebe Leserinnen Mein Name ist Silvia Meier, ich bin die neue Brand-Ambassadorin von Beldona. Ich durfte für euch einen Blog-Artikel schreiben, um mich vorzustellen und über meinen neuen, unfreiwilligen Quarantäne-Lebensstil zu berichten. Und gerne möchte ich mich euch vorstellen...
Staycation hörte sich für mich bislang nicht unbedingt interessant an, sondern vielmehr nach einer sehr unliebsamen Alternative. Da aber in den letzten Wochen nur diese Art von Ferien umsetzbar war, musste auch ich mich mit dem Thema befassen. Die Frühlingsferien standen vor der Tür, und unsere Reisepässe verstaubten in irgendeiner Schublade....